Die ERTA Deutschland will das Bewusstsein für die Originalmusik des eigenen Instruments wecken. Wir erstellen daher Repertoirelisten für verschiedene Besetzungen, die im Unterricht sowie konzertant von Belang sind. In der Regel handelt es sich um Notenausgaben, die im Handel erhältlich sind, bei der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts kommen Werke dazu, die im Internet verfügbar sind. Eine wertende Auswahl findet dabei nicht statt. Bearbeitungen werden nicht aufgenommen.
Die Mitglieder sind aufgerufen, diese Listen mit Hinweisen zu weiteren Stücken zu ergänzen. Die so komplettierten Repertoirelisten werden permanent auf dieser Homepage veröffentlicht. Sie bleiben allgemein verfügbar und können weiter vervollständigt werden.
Die Literaturlisten 1-11 und 13 können Sie auch in gedruckter Form erhalten, schreiben Sie uns einfach an!
Bisher sind Listen zu folgenden Instrumentenkombinationen erschienen:
Das kleine und das ganz große Instrument - sie verbindet ein überschaubares gemeinsames Orgelrepertoire. Es entstand allerdings erst verhältnismäßig spät, nämlich nach der Wiederentdeckung der Blockflöte ab Mitte des 20. Jahrhunderts und stellt die Ausführenden in vielerlei Hinsicht vor interessante Aufgaben.
Nach dem Cembalozeitalter gesellt sich zur Blockflöte ein neuer Partner für die musikalische Begleitung: das Klavier. Vor allem durch die Hammermechanik, welche im Lauf der Zeit verändert und verbessert wurde, können – neben der akkordlichen Auffüllung – Flächen und melodische Linien dynamisch differenziert gestaltet werden. Im Gegensatz zur Generalbasspraxis werden beim Klavier im Prinzip sämtliche Strukturen obligat notiert.
Einen starken Repertoireanteil hält seit der Wiederentdeckung der Blockflöte die Kombination mit Blockflöte und modernem Klavier. Neue Werke entstehen seit den 1930er-Jahren, beginnend in der postromantischen Stilistik und dem Expressionismus im Geiste Paul Hindemiths.
„Ordnung schafft Klarheit“, heißt es ganz treffend. In unserem Fall – nämlich bei der Zusammenstellung authentischer Werke in der Besetzung Blockflöte und Cembalo – überrascht vor allem ein Aspekt: Dass nämlich die heute als der Standard schlechthin geltende Kombination mangels originaler Kompositionen aus der Barockzeit faktisch eine Erfindung der Alte-Musik-Bewegung ist!
Literaturliste Nr. 5 beschäftigt sich mit der kammermusikalischen Kombination einer oder mehrerer Blockflöten mit einem gezupften Bundinstrument. Wie aus der Auflistung deutlich wird, dominiert die Besetzung mit Gitarre(n) das Geschehen: Es beginnt zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wo sowohl die Blockflöte in ihrer neuen Form des Wiener Csakans als auch die Gitarre Modeinstrumente waren.
Die Triosonate für zwei Melodieinstrumente und Basso continuo ist eine der zentralen Gattungen der Kammermusik des Generalbasszeitalters. Dem entsprechend kommt ihr auch innerhalb des originalen Blockflöten-Repertoires eine besondere Bedeutung zu. Allerdings sind die Übergänge zwischen Canzona, Sonata, Suite und Concerto so fließend, ...
Das kammermusikalische Repertoire des 19. –21. Jahrhunderts für 3 Instrumente mit 1–2 Blockflöten steht in der Tradition der barocken Triosonate. Während diese meist für 2 Melodieinstrumente und Generalbass (mit einem Akkord- und einem Bassinstrument) bestimmt ist, sind die ...
In dieser Liste werden Werke des Generalbasszeitalters zusammengefasst, die für drei, vier bzw. 5–14 Instrumente mit Bass bestimmt sind. Dabei sind die Kompositionen des 17. Jahrhunderts separat aufgeführt, weil sie für andere...
Das kammermusikalische Repertoire des 19. –21. Jahrhunderts für 4 Instrumente mit einer oder mehreren Blockflöten ist sehr heterogen. Lediglich für die Besetzung mit Blockflöte, Violine, Violoncello und Tasteninstrument, die an der barocken Triosonate orientiert ist, liegen drei Werke vor. In zwei weiteren Werken wird diese Besetzung durch ...
Die Gattung „Solokonzerte für Blockflöte“ entstand im 18. Jahrhundert und erlebt bis in die Gegenwart zahlreiche Neuzugänge. Anfangs beschränkte sich die Begleitung auf Strei-cherensembles mit Basso continuo – beim „Concerto da camera“ mit nur 2 Violinstimmen eher solistisch, bei anderen Concerti mit vierstimmigem Streichersatz oft ...
Sylvestro Ganassi schreibt 1535 in seinem Blockflöten- und Diminutions-Lehrwerk, dass beim Blockflötenspiel die Ausdrucksmöglichkeiten der Singstimme nachgeahmt werden sollten. Diese Empfehlung lag nahe, weil das Blockflötenrepertoire damals in erster Linie aus Vokalmusik bestand. Das Zusammenwirken von Singstimme und Blockflöte war also selbstverständlich, eine ausschließlich instrumental komponierte Musik war die Ausnahme.
Das Zusammenspiel von „Flöte und Trommel“ ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.
Eine durchgehende Tradition des Musizierens in dieser Besetzung ist vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu verfolgen. Sie bezieht sich gleichermaßen auf Kernspalt- und Querflöten, jedoch mit wechselnden Schwerpunkten.
Die mehrfache Besetzung von Blockflötenstimmen ist bis in die Barockzeit zurück zu verfolgen. Größere „Blockflötenchöre“ entstanden jedoch erst, nachdem die Blockflöte 1926 im Kontext der musikalischen Jugendbewegung wieder entdeckt worden war. Vorbild war das Chorsingen.
Nein, die Blockflöte hat im 19. Jahrhundert keinen Dornröschenschlaf erlebt! Geschlafen haben eher die, die dieses Märchen immer noch glauben und weiter verbreiten. Wahr ist allerdings, dass anfangs des 20. Jahrhunderts die damaligen Protagonisten der Blockflöte kein Interesse an der Musik des 19. Jahrhunderts hatten. Deshalb blieb das reichhaltige Repertoire der Blockflöteninstrumente dieser Zeit lange unbeachtet und unerforscht.
Im kammermusikalischen Blockflötenrepertoire der Barockzeit bilden die Werke für eine Blockflöte mit Generalbass den umfangreichsten Bereich. Nachdem in den 1930er Jahren die ersten Originalkompositionen in praktischen Ausgaben erschienen sind, wurde dieses Repertoire kontinuierlich erweitert und bis heute nahezu vollständig neu ediert. Einige wenige Werke kamen erst im 21. Jahrhundert ans Licht, so z. B. Sonaten von L. Detry, J. N. Nicolai, G. Sammartini, I. Sieber, J. Ulich und L. Vinci. – Wenn nicht anders angegeben, sind die Werke für Blfl f1 + Bc geschrieben.