Im kammermusikalischen Blockflötenrepertoire der Barockzeit bilden die Werke für eine Blockflöte mit Generalbass den umfangreichsten Bereich. Nachdem in den 1930er Jahren die ersten Originalkompositionen in praktischen Ausgaben erschienen sind, wurde dieses Repertoire kontinuierlich erweitert und bis heute nahezu vollständig neu ediert. Einige wenige Werke kamen erst im 21. Jahrhundert ans Licht, so z. B. Sonaten von L. Detry, J. N. Nicolai, G. Sammartini, I. Sieber, J. Ulich und L. Vinci. – Wenn nicht anders angegeben, sind die Werke für Blfl f1 + Bc geschrieben.
Wegen der großen stilistischen Unterschiede wurde das Repertoire in drei Bereiche unterteilt: Sonaten und Suiten im französischen Stil, Werke aus England (bis ca. 1720) und „Italienischer Stil“ und „Vermischter Geschmack“ incl. England nach 1720.
Bei manchen Werken ist die Zuordnung jedoch nicht zweifelsfrei möglich.
Für die Darstellung der Kompositionen von Dieupart, Händel, Hotteterre und Telemann wurde die übliche Aufzählungsform aufgegeben. So können die Inhalte der verschiedenen Editionen übersichtlich dargestellt werden.
Zu den ausdrücklich für die Blockflöte bestimmten Stücken gehören auch zeitgenössische Bearbeitungen (z. B. von Violinsonaten von A. Corelli und P. Castrucci) sowie die Quer-flötenwerke, die vom Komponisten mit Transpositionshinweisen für Blockflötenspieler versehen wurden (z. B. von J. M. Hotteterre). Es ist aber wohl kein Zufall, dass Hotteterre diese Transpositionspraxis nur ausnahmsweise für Stücke mit Generalbass empfohlen hat, nämlich nur für sein Opus 2, nicht aber sein Opus 5. Bei Telemann und Quantz ist der Hinweis auf eine Terztransposition nur bei Duetten ohne Bass zu finden. In der heutigen Praxis wird dieses Verfahren auch auf andere Stücke übertragen, die nicht in gleichem Maß dafür geeignet sind. Solche Editionen wurden deshalb hier nur vereinzelt aufgenommen und – wenn sie ohne originalen Hinweis gegenüber der Originaltonart um eine kleine Terz aufwärts transponiert wurden – durch # nach der Editionsnummer gekennzeichnet.
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